Erwartung

In einer Predigt, die ich heute Morgen gehört habe, ging es ums Gebet. Über einen Gedanken möchte ich weiter nachdenken: was erwarte ich, wenn ich bete? Ich glaube an einen großen Gott, der allmächtig ist. Sind meine Gebete auch so, dass ich Großes von diesem Gott erwarte? ER kann, oder? Dieses ‚oder‘ schränkt meine Erwartungshaltung ein, macht sie klein. Gott kann! So soll und so darf ich beten!

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Gnade

Die neue Liturgie hat den Titel „Gnade“. Aber was bedeutet das eigentlich? In einem Online-Wörterbuch fand ich die Bedeutung „große, herablassende Güte“. Das hört sich ziemlich überheblich an und erst mal nicht positiv, aber es trifft die Sache doch gut. Im mittelhochdeutschen hieß es „die Sonne ging zu genaden“, d.h. sie ging unter, hat sich herabgeneigt. Das ist Gnade: Gott hat sich in seinem großen Erbarmen zu mir hinabgeneigt, ist zu mir herunter gestiegen, um mit mir auf Augenhöhe zu sein. Wenn es im ersten Lied der Liturgie heißt: „Lass mich am Morgen hören deine Gnade“, dann bitte ich meinen Vater im Himmel, sich zu mir herab zu neigen und mir ins Ohr zu flüstern: „Du bist mein geliebtes Kind!“

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nach Hause

In dem Segen, den André für die Liturgie „Christus“ ausgesucht hat, heißt es: „ER schenke dir die Gewissheit, heim zu kommen!“ Ja, dafür bin ich Gott unheimlich dankbar, dass er diese Gewissheit durch den Heiligen Geist in mir stark und groß gemacht hat. Aber es ist nicht nur einfach Gewissheit, sondern eine große Freude – eine Vorfreude auf mein Zuhause, auf den Vater, auf seine Herrlichkeit. Ich sehne mich danach, Jesus Christus zu begegnen, ihn von Angesicht zu Angesicht zu sehen und mit ihm zu sprechen. Ich werde dann endlich erkennen, wie ER wirklich ist.
Gott schenke auch Dir diese Gewissheit, diese Freude, heim zu kommen – zu IHM!

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Echte Demut

Demut bedeutet nicht, weniger von sich zu denken, sich selbst klein und schlecht zu machen. Denn das würde Gott beleidigen, der mich wunderbar gemacht hat. Demut bedeutet, weniger an mich zu denken und mich mehr um den Nächsten zu kümmern und ihm zu helfen. Denn ich bin gewiss: Gott sorgt für mich.

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Der Rest

In der Geschichte von der Speisung der 5000 nach dem Matthäusevangelium antworten die Jünger auf die Aufforderung von Jesus hin, den Menschen zu essen zu geben: „Wir haben doch nur…“ Ja, sie haben nicht viel, aber das Wenige reicht Jesus. Damaris Krusemark hat in ihrer Predigt gesagt, dass wir IHM unseren Rest bringen sollen – den Rest an Glauben und Vertrauen, den Rest an Liebe für die Menschen, den Rest an Geduld für die Kinder, den Rest an…
Welchen Rest von Dir möchtest Du Jesus für diese Woche oder nur für diesen Tag geben, damit er etwas daraus macht?

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eins sein

Ich habe gerade bei ERF eine Sendung von „Mensch Gott“ gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=foqivd8pnEs
Gott begegnet Ben Kelber und er berichtet von diesem Erleben und wie Gott sein Wesen und sein Leben verwandelt. Getroffen hat mich der Satz: „Ich wollte nicht die Gaben, sondern den Geber. Ich brauchte nicht die Wirkungen, sondern den, der das in meinem Leben bewirkt hat. Mit IHM möchte ich ganz eins sein.“ Diese Sehnsucht habe ich auch – ich möchte eins sein mit meinem Herrn!

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Gnade

„Unsere Herzen sind offen für Deine Gnade“ heißt es in dem Gebet aus Westafrika in der Liturgie „Freude“. Dazu ist mir ein uraltes Lied aus einem Gesangbuch meiner Großmutter von 1896 eingefallen, das aber textlich einfach toll ist (ich habe es sprachlich ein wenig geglättet) und dass ich hin und wieder bete:

Aus Gnade

Aus Gnade soll ich selig werden! Herz, glaubst Du´s oder glaubst Du´s nicht?
Was willst Du Dich so dumm gebärden? Ist´s Wahrheit, was die Schrift verspricht,
so muss auch dieses Wahrheit sein: Aus Gnaden ist der Himmel mein!

Aus Gnaden! Hier gilt kein Verdienen, die eignen Werke fallen hin.
Christus, der als Mensch erschienen, hat diese Ehre zum Gewinn,
dass uns sein Tod hat Heil gebracht und uns aus Gnaden selig macht.

Aus Gnaden! Merk dies Wort: Aus Gnaden! So oft mich meine Sünde plagt,
so oft mir will der Satan schaden, so oft mich mein Gewissen nagt.
Was mein Verstand nicht fassen kann, das bietet mir Gott aus Gnaden an.

Aus Gnaden! Dieser Grund wird bleiben, solange Gott der Treue heißt.
Was alle Diener Christi schreiben, was Gott in seinem Wort anpreist,
worauf all unser Glaube ruht, ist: Gnade durch des Lammes Blut.

Aus Gnaden bleibet meinem Herzen das Herz des Vaters aufgetan.
Wenn´s unter größter Angst und Schmerzen nichts sieht und nichts mehr hoffen kann.
Ich glaub´, was Jesu Wort verspricht, ich fühl es oder fühl es nicht.

Aus Gnaden! Hierauf kann ich sterben. Ich glaube, darum ist mir wohl.
Ich kenne mein sündiges Verderben, doch den auch, der mich retten soll.
Mein Geist ist froh, die Seele lacht, weil mich die Gnade selig macht.

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Begeisterung

Gestern Abend im Hauskreis ist mir wieder eine Geschichte eingefallen, die ich gerne weitergebe: Als mein Neffe zwei Jahre alt war, hat er sein erstes Weihnachtsfest bewusst gefeiert. Er bekommt sein erstes Geschenk, reißt das Papier ab, schaut mit großen Augen und ruft total begeistert: „ein Karton, ein Karton!“ Diese kindliche Begeisterung, diese Freude, dieses Vertrauen, dass es etwas Gutes ist, was er bekommen hat, obwohl er ja noch gar nicht gesehen hat, was wirklich darin war – das wünsche ich mir auch heute für das Geschenk, das Gott, mein Vater, mir gemacht: ein Kind in der Krippe. Gott ist Mensch geworden – meinetwegen! Denn auch die Hirten und die Astrologen aus dem Orient müssen in dem Kind in der Krippe schon etwas Größeres gesehen haben, was wirklich noch nicht sichtbar war – Gott! Sie fallen nieder und beten an.

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Gewagt!

„Wie überwältigend gewagt ist, wie du liebst“ – so heißt es in einer Zeile des Liedes „gewagte Liebe“. Jesus hat sein Leben aus Liebe für mich gewagt, denn er hatte nicht die Garantie dafür, dass ich mich für ihn entscheiden würde. Liebe ist immer gewagt, denn sie gibt sich selbst hin ohne die Garantie, etwas zurück zu bekommen. Liebe zwingt den anderen nicht zur Gegenliebe – kann und will ihn nicht zwingen, weil es keine Liebe wäre, die der andere aufbringt. Gott sehnt sich nach unserer Liebe und darum wagt er in einem überwältigenden Maß seine Liebe zu uns. Er kämpft um mich und gibt sich für mich hin. Er tut es einfach so. Ob ich ihm antworte?

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